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Gold gewinnt

Recycling

Das Recycling von wertvollen Edelmetallen wird auch unter Umweltgesichtspunkten immer wichtiger. Die Wiederaufarbeitung deckt rund ein Viertel des weltweiten Goldbedarfs.

Die „Fridays for Future“-Bewegung macht deutlich: Die junge Generation sorgt sich um die Zukunft unseres Planeten und konsumiert viel bewusster als noch ihre Eltern. Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Achtsamkeit gegenüber Menschen und Umwelt sind den heranwachsenden Verbrauchern wichtiger als Status und Besitz. Das gilt auch für Schmuck.

Verantwortung

Fast alle deutschen Scheideanstalten sind mittlerweile Mitglied beim Responsible Jewellery Council (RJC), haben sich zertifizieren lassen und werben mit ihren Umweltschutzmaßnahmen. Das hat einen guten Grund: Um nur zehn Gramm Gold zu gewinnen, müssen bis zu fünf Tonnen Erz bewegt werden. Neben sehr viel CO2 gelangen dabei giftige Chemikalien wie etwa Quecksilber und Cyanid in die Umwelt. Außerdem zerstört der Abbau ganze Landschaften. Flüsse werden gestaut, Wälder gerodet und Berge abgetragen. Die Gewinnung von Metallen wie Gold belegt gemäß einer Untersuchung des Luxusgüterkonzerns Kering Platz 4 in der Rangliste der Materialien mit den höchsten Umweltauswirkungen.

Recycling schont die Umwelt

Laut einer Studie des Instituts für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim liegt der Energieaufwand für das Recycling von Schmuckgold am Beispiel der Scheideanstalt C. Hafner um das 800-fache niedriger als bei der Förderung des gelben Edelmetalls aus Minen. Und bei der CO2-Bilanz steht das Unternehmen aus Wimsheim mit seinem Recycling sogar um das 1.000-fache besser da als die Primärgold-schürfer. Ähnlich dürften die anderen Scheideanstalten abschneiden.

Altgoldgeschäft zieht an

Weltweit lag die Goldnachfrage im Vorjahr laut World Gold Council WGC bei 4398,7 Tonnen – das ist ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2017. Dieses resultiert vor allem aus Ankäufen der Zentralbanken sowie den regen Verkäufen von Barren und Münzen. Der Goldhunger des mit Abstand wichtigsten Abnehmers, der Schmuckindustrie, blieb mit 2.241,8 Tonnen auf Vorjahresniveau. Auf Deutschland, den viertgrößten Verbraucher von Gold für Schmuck in der EU, entfielen 10,6 Tonnen, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Und auch im ersten Quartal 2019 konnte hierzulande die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall leicht um ein Prozent zulegen. Im Jahr 2018 wurden mehr als 1168 Tonnen des weltweiten Verbrauchs durch das Recycling abgedeckt und 3.503 Tonnen kamen aus Minen. Wegen der steigenden Goldnotierungen legte im ersten Quartal dieses Jahres das Recycling-Aufkommen um fnf Prozent zu – das sind vielversprechende Aussichten für Goldankäufer und auch für die Scheideanstalten. Über deren Leistungen sowie Umweltschutzaktivitäten berichten wir in der Juli-Ausgabe der GZ Goldschmiede Zeitung.

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