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Eine Umfrage dürfte die Eidgenossen aufgeschreckt haben. Vor allem jüngere Kunden gaben zu Protokoll, dass sie eher eine durchdachte, gute Smartwatch anstelle einer Nobeluhr kaufen würden.
Die erfolgsgewohnte Schweizer Uhrenindustrie schmerzt es, das die wichtigste Innovation auf dem Uhrensektor nicht aus der eigenen Industrie kam, sondern mit Apple Watch + Co. aus den USA. Die Börse wittert seit einiger Zeit Probleme bei den Luxustickern. Deshalb sind derzeit die Aktien der Uhrenkonzerne nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Aktien wie die von Richemont verloren seit Jahresbeginn 10 Prozent an der Börse. Der Konzern hat bereits angekündigt, 350 Stellen abzubauen. Bei Swatch waren es rund zwei Prozent. Konzernchef Nick Hayek bleibt indes gelassen. Er glaubt, den Schlüssel für die Schwachstelle der Smartwatches in der Hand zu haben. Zusammen mit den Forschern der ETH Zürich ist es gelungen, eine neuartige Batterie zu entwickeln, die bei gleichem Gewicht 30 Prozent leistungsfähiger ist und doppelt so schnell wieder aufgeladen werden kann. Außerdem kommen hier keine seltenen Materialen sondern Vanadium, ein Nebenprodukt der Eisenerzgewinnung, zum Einsatz. Das eröffnet, so Hayek, Einsatzmöglichkeiten weit über den Uhrensektor hinaus bis hin zur Automobilindustrie.