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Die von den USA ausgelösten Handelskonflikte und die dadurch bedingten wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten verleihen dem Goldpreis Rückenwind, so ein Bericht von Heraeus.
Angesichts fallender Renditen von US-Staatsanleihen und einem gegenüber dem Dollar festeren Yen konnte Gold seinen Aufwärtstrend vergangene Woche fortsetzen und erreichte nahezu das Jahreshoch. Ein Ausbrechen des Preises auf neue Höchststände würde das Interesse an Gold nochmals stärken. Der Absatz von Goldmünzen war allerdings schwach. Die Prägeanstalt US Mint hat im Mai lediglich 4.000 Unzen (0,12 t) American Eagle- Münzen verkauft. Im bisherigen Jahresverlauf ist der Absatz von Goldmünzen damit dennoch um 6,3 Prozent auf 102.000 Unzen (3,17 t) gewachsen. Im bisherigen Jahresverlauf ist der Goldabsatz der Perth Mint damit um 7,5 Prozent auf 114.000 Unzen (3,55 t) eingebrochen, was zweifellos auch vom historisch hohen Goldpreis in Australischen Dollars beeinflusst wurde. Die Verwerfungen im Welthandel führen jedoch zu einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums, worunter Silber, dessen Nachfrage zu 56 Prozent auf industrielle Anwendungen entfällt, leidet. Die aktuelle Entwicklung des Silberpreises führte dazu, dass Silber auch als Anlagemetall weniger gefragt ist – somit war auch die Nachfrage nach Barren und Münzen schwach und die Investoren-Bestände haben ausgehend von ihrem Höchststand 2017 um 8 Prozent abgenommen. Der niedrige Preis stimuliert den Absatz von Silbermünzen. Der durchschnittliche Silberpreis im bisherigen Jahresverlauf liegt bei 15,27 US-Dollar verglichen mit 16,67 Dollar in den ersten Monaten von 2018. Die US Mint verkaufte im bisherigen Jahresverlauf American Eagle-Silbermünzen im Umfang von 9,1 Mio. Unzen (283,04 t), davon 866.000 Unzen (26,94 t) im Mai – somit entwickelte sich der Verkauf von Silbermünzen sogar besser als der von Goldmünzen. Er entspricht einem Wachstum von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings verzeichnete die US Mint 2018 den niedrigsten Absatz seit 11 Jahren.