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Die Unberechenbarkeit von möglicherweise von den USA angedrohten Zöllen sorgte für eine erhöhte Volatilität des Goldpreises in der vergangenen Woche, so der aktuelle Marktbericht von Heraeus.
Nachdem die von Trump angedrohten Zölle auf mexikanische Importe dem Goldpreis in der vorangegangenen Woche Rückenwind verliehen, gab der Kurs letzten Montag einige dieser Gewinne infolge einer Einigung wieder ab. Dennoch befindet sich Gold in einem Aufwärtstrend und der Preis stieg später wieder an, berichtet Heraeus. Die Anleger dürften zu dem Schluss gekommen sein, dass die Unvorhersehbarkeit drohender Zölle weiter bestehen bleibt und daher Anlagen in Gold unterstützt. Die Bestände der Investoren in Gold legten vergangene Woche um 0,3 Mio. Unzen (9,33 t) auf 72,3 Mio. Unzen (2.248,78 t) zu. Markterwartungen und die Einschätzungen der Fed laufen auseinander. Der Fed-Präsident tendiert angesichts eines robusten Arbeitsmarktes und einer Inflation nahe am Ziel von 2 Prozent nicht zu einer Zinssenkung, wird aber sein Handeln am Wirtschaftswachstum ausrichten. Würde sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage rapide verändern, könnte dies für einen schwächeren US-Dollar und einen höheren Goldpreis sorgen. Die Gefahr von Zöllen ist zunächst gebannt und setzt somit dem Silberpreis zu. Der Kurs gab infolgedessen am letzten Montag einen Großteil der Gewinne aus der vorangegangenen Woche wieder auf. Sowohl die Aufwärts- als auch die Abwärtsbewegung des Silberpreises bleiben deutlich hinter denen des Goldpreises zurück, was für Silberinvestoren ernüchternd ist. Dennoch konnten sich die Notierungen im weiteren Wochenverlauf etwas erholen und sind nicht auf einen Abwärtstrend zurückgekehrt, was ein positives Signal ist. Die Eröffnung von Schmuckgeschäften an neuen Standorten in China sollte helfen, neue Kunden für Platinpreziosen zu gewinnen. Die größte chinesische Juwelierkette Chow Tai Fook plant im laufenden Geschäftsjahr die Eröffnung 500 neuer Filialen. Zudem wird eine Expansion auch in kleinere Städte innerhalb der kommenden fünf Jahre angestrebt. Der Absatz von Platinschmuck wird in China jedoch voraussichtlich auch in diesem Jahr aufgrund veränderter Kundenpräferenzen und eines angespannten wirtschaftlichen Umfelds weiter rückläufig sein. Von seinem 2013 erreichten Höhepunkt bei 2 Mio. Unzen (62,21 t) hat der Absatz von Platinschmuck laut Heraeus beinahe die Hälfte verloren und hat somit einen wesentlichen Anteil am Rückgang der Nachfrage und des Preises.