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Seit über 10 Jahren oszilliert das Format Pop-up-Store zwischen Guerilla-Sale und Marketing-Event, Lückenfüller und Reste-Rampe. Neuerdings finden temporäre Handelstypen und Shopping-Center zu interessanten Synergien zusammen.
Mit dem Pop-up-Format „Fashion Flash“ ermöglicht die F&P Stock Solution UG Berlin Einzelhändlern sowie Markeninhabern mit eigenen Retail-Aktivitäten den Absatz von Lagerwaren aus Saisonüberhängen und Retouren. Das Konzept basiert auf temporären Verkaufsveranstaltungen mit einer Dauer von zwei bis drei Tagen. „Wir präferieren Städte mit Einwohnerzahlen über 100.000 Einwohner. Allerdings gehen wir mit einem Fashion Flash nicht in die ganz großen Metropolen, weil dort das Event- und Discount-Angebot zu groß ist und die Werbung zu aufwändig wäre“, erklärt Geschäftsführer Ole Schneikart. Derzeit finden drei bis vier Veranstaltungen pro Monat statt. Dabei zählt man insgesamt zwischen 15.000 und 20.000 Besucher. Ein Fashion Flash benötigt dabei eine Event-Location mit einer Fläche von 800 bis 1.200 qm. „Das Konzept ist mobil, um den stationären Einzelhandel vor Ort nicht zu schwächen, und findet nicht in A-Lagen statt“, ergänzt Schneikart. Einer der zentralen Aspekte innerhalb des Fashion-Flash-Konzeptes ist der Schutz der Marke: Schneikart und sein Team garantieren beim Aufkauf der Restanten einen Verzicht auf Markennennung innerhalb von Werbung und Kommunikation. Auch während der Veranstaltung findet keine Marken-Promotion statt. Lediglich am Produkt selbst kann die Marke sichtbar werden. Um den Erlebnischarakter eines Fashion Flashs zu stärken, gibt es eine Art Rahmenprogramm mit Make-up-Beratung, Hair-Styling, DJ und Begrüßungssekt. Schuhe als Sortimentsschwerpunkt werden nach Größen und ohne Karton präsentiert. „Das sieht besser aus und verstärkt den Markenschutz, da ohne Karton die Herkunft der Ware nicht auf den ersten Blick erkennbar ist“, argumentiert der Handelskenner. Verkaufte Ware wird aus dem Lager nachsortiert. Laut Schneikart ist die Durchführung eines Fashion Flashs ein komplexes Unterfangen. Details: Im Marketing sind lokale und regionale Besonderheiten wie Mentalitäten zu berücksichtigen. Kundenleitsysteme, Sitzmöglichkeiten, Platzierung der Kasse etc. müssen je nach Location angepasst werden. Zum Personal gehört je Region ein eingespieltes Team, das auf der Fläche eine leitende Funktion ausübt. Hinzu kommen Mitarbeiter, die lokal besonders gut vernetzt sind und als lokale Multiplikatoren fungieren. Wichtig sind flexible Deko- und Präsentations-Elemente, die eine leere Halle in ein Geschäft verwandeln. Externe Partner wie Vereine, Nachtclubs, Universitäten und Stadtmarketing zählen zu den wesentlichen Stützen bei der Erschließung lokaler Netzwerke.