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Frankfurt/M. - Zwei Meldungen aus jüngster Zeit geben einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Luxusmarktes. Der Edeljuwelier Tiffany gab bekannt, dass der starke Dollar das Geschäft belastet.
Im November und Dezember fielen die Umsätze um sechs Prozent zurück. Durch die Weigerung des Nobeljuweliers, zusätzlichen Umsatz durch Rabattaktionen zu generieren, wurden weniger betuchte potentielle Käufer abgeschreckt. Bis zum Ende des Geschäftsjahres (Ende Januar) rechnet Tiffany wegen des hohen Dollars mit Einbußen in Höhe von 10 Prozent. Vom Genfer Uhrensalon erfährt man, dass sich die Nobelmarken auf die schlechter gewordenen Aussichten in den wichtigsten Märkten einstellen. In Hongkong, für die Schweizer Uhrenhersteller der mit Abstand wichtigste Markt, sind die Verkaufszahlen 2015 um 20 Prozent zurück gegangen. Insgesamt dürfte im Vorjahr die exportverwöhnte Schweizer Uhrenindustrie einen Rückgang zwischen 3 und 4 Prozent zu verkraften haben. Und für dieses Jahr werden nach Expertenmeinung bestenfalls die Ausfuhren stagnieren. Mit Einstiegsmodellen aus Edelstahl statt aus Edelmetall mit Diamanten wollen die eidgenössischen Manufakturen Käufer locken, die das ganz große Geld für den Luxus am Handgelenk nicht mehr locker machen wollen oder können. Der Durchschnittswert der exportierten Uhren lag 2015 bei etwa 2000 Euro ohne Steuern. Bei der Richemont Gruppe schwächelte der Umsatz mit einem Minus von 4 Prozent.
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