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Der französische Mode- und Accessoirekonzern, zu dem unter anderem die Marken Gucci, Ulysse Nardin, Girard-Perregaux und Jeanrichard gehören, hat angekündigt, einen Großteil seiner derzeit in der Schweiz abgewickelten Logistiktätigkeiten nach Italien zu verlegen.
Im Zuge des Steuerstreits der Kering-Tochter Gucci mit den italienischen Behörden kündigte der Konzern an, dass er eine Steuernachzahlung von 1,25 Milliarden Euro leisten werde. Ins Visier der Untersuchung war vor allem die Schweizer Logistikfiliale des Konzerns, Luxury Goods International (LGI), geraten. Kering selbst bestreitet eine Verbindung zwischen dem Steuerstreit und der Neustrukturierung der logistischen Tätigkeit und verweist auf eine notwenige Anpassung an das Wachstum des Unternehmens. Zurzeit gibt es 20 Lagerhallen in der Schweiz, in denen fast die gesamten Lagerbestände und Lieferungen der verschiedenen Marken des Konzerns verwaltet werden. Die Struktur sei jedoch "an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen und somit weniger effizient", so Kering. Die neue italienische Logistikplattform trage "dem zukünftigen Wachstum des Konzerns Rechnung" und "verfügt über eine größere Lagerkapazität, um die steigenden Volumen zu berücksichtigen." Das Projekt soll bis 2022 umgesetzt werden, dafür werde die Anzahl der Angestellten in der Schweiz halbiert.