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Das Risiko einer Rezession steigt, doch Gold kann davon nicht profitieren. Der Preis bewegt sich weiter seitwärts und läuft angesichts eines stärkeren US-Dollars Gefahr, auf neue Jahrestiefs zu fallen, befürchtet Heraeus.
Im Zuge des Handelskonflikts zwischen China und den USA haben die Renditen auf US-Staatsanleihen nachgegeben, was als ein Anzeichen für das Bevorstehen einer Rezession gewertet werden kann. In diesem Fall sollte Gold von der steigenden Nachfrage nach einem sicheren Hafen profitieren, selbst bei einem weiterhin starken US-Dollar. Dem auf das Bergbaugeschäft spezialisierten Beratungsunternehmen Surbiton Associates zufolge hat die australische Goldproduktion mit einer Förderung von 78 Tonnen im ersten Quartal 2019 das höchste Niveau seit 20 Jahren erreicht. Wachstum und Expansion der kleineren Unternehmen ließen das Angebot trotz einiger Einbußen der größeren Betriebe zunehmen. Nach China ist Australien das Land mit der zweitgrößten Goldförderung. Nachdem der Silberpreis im bisherigen Jahresverlauf um 7 Prozent gefallen ist, nähert er sich nun der historisch starken Unterstützungsmarke bei 14 US-Dollar je Feinunze. Einiges deutet auf eine bevorstehende Trendwende hin. Im August 2018 bewegte sich der Kurs über drei Monate seitwärts, bevor eine zwei Monate andauernde Rallye begann und von 14 US-Dollar für die Feinunze auf 16 Dollar - also um 15 Prozent zulegte. Im späteren Jahresverlauf sollte der Silberpreis dem des Goldes folgen und steigen. Platin kann sich noch immer an seiner Unterstützungsmarke halten. Nachdem der Platinpreis über die letzten beiden Wochen um 60 US-Dollar je Feinunze gefallen ist, handelt er jetzt nah an der psychologisch wichtigen Marke von 800 Dollar. Die wirkliche Bewährungsprobe steht dem Platinpreis jedoch bei 780 Dollar bevor. Ein Rückgang unter diese Marke birgt ein erhebliches weiteres Abwärtsrisiko und könnte den Preis auf ein Niveau abfallen lassen, den er seit den frühen 2000er-Jahren nicht mehr gehabt hat.