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Wenn erst einmal kein Geld mehr fliesst, kommen Händler und Hersteller in Bedrängnis

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Pleitewelle

Hadeln, bevor die Geldquelle versiegt


Die Scheideanstalt Carl Schaefer ist das jüngste Beispiel: Die Zahl an Insolvenzen in der Uhren- und Schmuckbranche ist nach Einschätzung einer Studie des Creditoren-Vereins Pforzheim im vergangenen Jahr stark gestiegen. Wie können Hersteller und Händler einer Pleite entgehen?

Ende und Anfang lagen nur drei Tage auseinander. Angst und Mut, Fallen und Wiederaufstehen, Verzweifeln und Hoffnung schöpfen: Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Bernhard Thein, Uhrmacher und Goldschmiedemeister aus Würzburg, dieses Wechselbad der Gefühle durchlitt. „Aus heiterem Himmel, mitten in den Planungen einer kompletten Umstrukturierung, kam der Anruf meiner Bank: ,Ihre Bürgschaft wird dieses Mal nicht verlängert. Sie sind am Montag zahlungsunfähig‘“, erinnert er sich. Thein musste für das traditionsreiche Juweliergeschäft Memmel in der Schweinfurter Innenstadt sofort Insolvenz anmelden, „sonst wäre ich in den Verdacht der Verschleppung gekommen“. Erst zwei Jahre zuvor hatte er Memmel übernommen, zusätzlich zu seinem Würzburger „Goldschmiedehaus“. „Der Moment, als ich die Tür zum Laden schloss, war schon blöd. Aus und vorbei, habe ich gedacht“, erinnert er sich. Ein Aus mit 48 Jahren, viel zu früh, um sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen, zu spät, um noch einmal von vorn zu beginnen. Aber der damalige Innungsobermeister für Unterfranken wusste, dass er kämpfen musste und würde: „Nein, ich stecke jetzt nicht den Kopf in den Sand“, habe er sich gesagt. Er und seine Frau Nicole erwarteten ein Kind – drei Tage nachdem bei Memmel die Lichter ausgingen, wurde das Nesthäkchen der Familie geboren.

„Nach meinem Gefühl waren

lange Zahlungsziele schon immer in der Schmuckbranche verbreitet. Diese Kulanz steckt immer noch in den Köpfen."

MEHR INSOLVENZEN ALS 2013

Wie Bernhard Thein gingen im vergangenen Jahr weit mehr Unternehmer in der Uhren- und Schmuckbranche in den Konkurs als noch 2013. Um 24 Prozentpunkte ist die Zahl im Vorjahresvergleich gestiegen, wie aus einer gerade veröffentlichten Studie des Creditoren-Vereins Pforzheim (CV) hervorgeht. Insgesamt stellen Einzelhändler wie Thein mit 54 Prozent den Grossteil der Insolvenzen, etwa ein Drittel der Konkursfälle geht auf das Konto der Hersteller, 12 Prozent entfallen auf Grosshändler von Uhren und Schmuck. Das jüngste Opfer der Branche: Am 7. Juli beantragte die Pforzheimer Scheideanstalt Carl Schaefer Insolvenz. Droht eine Pleitewelle über die Branche zu schwappen?

„Nein“, ist sich Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des Bundesverbands der Juweliere (BVJ), zumindest für den Einzelhandel sicher. Auch wenn Juweliergeschäfte mit mehr als der Hälfte der Insolvenzen in die Studie eingehen, gäben weder die Zahlen der CV-Mitgliederbefragung noch andere Marktdaten solche Horrorszenarien her. Tatsächlich hat sich laut der Erhebung der Einzelhandel 2014 leicht erholt. Bei den Juwelieren gab es sogar fünf Prozent weniger wirtschaftliche Zusammenbrüche als noch im Vorjahr. Im Mittel stünde der Zahl der geschlossenen Läden eine vergleichbare Zahl an Neueröffnungen gegenüber, bestätigt der BVJ-Geschäftsführer. Die Gesamtzahl der Handelsbetriebe pendele seit acht Jahren zwischen 8300 und 8500.

„Die Gründe für finanzielle

Schieflagen liegen in den seltensten Fällen ausschließlich in schlechter Unternehmensführung."

KEIN GRUND ZUR PANIK

Auch Ernst Gottlieb, Präsident des Zentralverbands für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik, warnt vor Panikmache. Betriebsschliessungen gebe es zwar, sie hingen aber grösstenteils mit fehlenden Nachfolgern zusammen und seien altersbedingt. Bei den Mitgliedern im Zentralverband handele es sich um eine Mischung aus Handels- und Handwerksbetrieben, fast alle könnten Probleme gut ausgleichen. „Von einer neuen Pleitewelle können wir in unseren Betrieben absolut nicht sprechen“, stellt er klar.

So beruhigend das für den einzelnen Juwelier oder Goldschmied klingen mag, für die Hersteller sieht die Lage offensichtlich anders aus. Laut der Erhebung nahm bei ihnen die Zahl der Insolvenzen um acht Prozent zu. Schon für 2013 hatte das statistische Bundesamt im Vorjahresvergleich vier Prozent weniger steuerpflichtige Unternehmen gezählt, die Umsätze selbst schrumpften um 16 Prozent.

Dass besonders bei den Herstellern die Insolvenzzahlen so dramatisch zugenommen haben, sieht Matthias Wolf, Geschäftsführer des Creditoren-Vereins Pforzheim, als Folge der allgemeinen Branchenentwicklung. Probleme der Lieferanten seien eventuell auch einer sinkenden Zahl von Einzelhändlern geschuldet. Die Ergebnisse weisen aber in eine weitere Richtung: Ein Problem könnten die tendenziell langen Zahlungsziele der Lieferanten sein. Zwar gewährten laut der Erhebung mit 82 Prozent der Grossteil der Unternehmen nur 30 Tage, um offene Rechnungen zu begleichen. Doch nur knapp jeder Dritte überwies auch binnen dieser Frist. Drei Prozent der Kunden liessen sich sogar länger als 150 Tage Zeit, um ihre Schulden zu begleichen – manche Lieferanten gingen also für mehr als ein Vierteljahr in Vorkasse. Dabei sinke laut CV die Chance, überhaupt noch Geld zu sehen, mit jeder weiteren Woche nach Fälligkeit um drastische drei Prozent. Und genau diese miserable Zahlungsmoral macht vornehmlich den Herstellern zu schaffen, mutmasst CV-Geschäftsführer Wolf.

2014 schnellte die Zahl der Insolvenzen in der Uhren- und Schmuckbranche drastisch in die Höhe / Quelle: Statistisches Bundesamt

KULANZ ALS KNACKPUNKT

Oft zahlen Kunden verspätet, weil sie selbst finanziell in der Bredouille sind. So steckt nach Erkenntnissen des CV jeder dritte Schuldner, der das Zahlungsziel überschreitet, selbst in einem finanziellen Engpass. Elf Prozent seien sogar überschuldet. Doch immerhin ein Fünftel hätte das Geld offenbar absichtlich unpünktlich überwiesen. Warum sich die Hersteller das gefallen lassen, darüber mag Matthias Wolf nur spekulieren: „Nach meinem Gefühl waren lange Zahlungsziele schon immer in der Schmuckbranche verbreitet und diese Kulanz steckt immer noch in den Köpfen.“ Wohl um den Kunden nicht zu vergraulen, verhielten sich die Lieferanten weiterhin grosszügig, vermutet der Wirtschaftsjurist. Zentralverbands-Präsident Gottlieb widerspricht den Ergebnissen der Studie: „Wir sehen in den Zahlungszielen keine hohe Kulanz, zumal unsere Mitgliederbetriebe bei den Warenumschlagszeiten Werte zwischen 0,8 und 1,2 haben und Betriebe bereits im Februar bestellen für Ware, die im Herbst geliefert wird“. Im Gegenteil: Vor fünf Jahren seien die Zahlungsziele noch länger gewesen und sukzessive gekürzt worden.

Fest steht: Hohe Aussenstände können für Unternehmen zum Bumerang werden. Sofern Hersteller selbst finanzielle Engpässe in Kauf nehmen, weil Kunden nicht zahlen können oder wollen, lösen Ausfälle mitunter eine bedrohliche Kettenreaktion aus. Für den insolventen Edelmetalllieferanten Carl Schaefer könnte genau diese Falle zugeschnappt sein. Das Unternehmen war in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, die es nicht länger kompensieren konnte. Eine Trendwende sei nicht in Sicht gewesen. „Carl Schaefer hatte in der Vergangenheit hohe Ausfälle zu verkraften“, heisst es in einer Pressemitteilung. Gemeint sein dürften die hohen Verluste 2011 nach dem Aus für den Pforzheimer Schmuckhersteller Cobra, der 22 Jahre lang zu Schaefers Kunden gezählt hatte. Auf mysteriöse Weise waren damals Gold und Silber im Wert von neun Millionen Euro verschwunden, ein Teil davon stammte aus dem Haus des Edelmetalllieferanten. Das Aus für Schaefer könnte wiederum dessen Zulieferer und Kunden in Bedrängnis bringen. Brancheninsider berichten, die Edelmetallkonten seien bis auf Weiteres gesperrt, Gläubiger mit teilweise bis zu zehn Kilogramm Gold Guthaben müssten nun um ihre Existenz fürchten.

Solche Domino-Effekte bei Konkursen hat auch der CV beobachtet. 46 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal von Zahlungsausfällen aus Abnehmerinsolvenzen betroffen gewesen zu sein. Und das mit teilweise schwer kalkulierbaren Folgen, etwa dem Risiko der Insolvenzanfechtung: Paragraf 133 der Insolvenzordnung sieht – vereinfacht gesagt – vor, dass der Insolvenzverwalter Zahlungen seines Mandanten an Gläubiger bis zu zehn Jahre später noch zurückfordern darf, sofern er glaubhaft machen kann, dass er eine drohende Insolvenz des Schuldners vermuten konnte. Die derzeitige Rechtslage benachteilige Hersteller und Zulieferer immens, kritisiert Wolf, eine Gesetzesnovelle sei allerdings im Gespräch. Bislang einziger Ausweg: So oft wie möglich auf das sogenannte Bargeschäft drängen – das sei nicht anfechtbar, rät der Wirtschaftsjurist.

Das zeigt aber auch: Nicht immer hat der Unternehmer versagt, wenn Soll und Haben ins Ungleichgewicht rutschen, auf Hersteller- genauso wie auf Händlerseite. „Gründe für finanzielle Schieflagen liegen in den seltensten Fällen ausschliesslich in schlechter Unternehmensführung oder kurzfristigen Effekten, sondern sind langfristig, vielfältig und komplex“, sagt auch BVJ-Geschäftsführer Dünkelmann. Sowohl beim Einzelhandel als auch bei mittelständischen Handelsunternehmen frisst nach seiner Ansicht die Bürokratie wichtige Ressourcen – und das branchenübergreifend. Er kritisiert auch die Politik: Die Erbschaftssteuer „treibt Unternehmer erst in den Wahnsinn, dann in den Ruin“. Die aktuellen Neuerungen liessen keine Verbesserungen erkennen. Auch Banken lieferten nicht genug Nahrung, wenn ein Händler eine finanzielle Durststrecke durchleide: „Es gibt zwar jede Menge billiges Geld, aber für die Kreditlinie von Handelsunternehmen scheint das nicht zu gelten“, kritisiert Dünkelmann.

Eine weitere Ursache könnte nach Aussage der Studie ein im vergangenen Jahr unterdurchschnittliches Weihnachtsgeschäft gewesen sein. Mehr als jeder zweite Befragte war mit seinen Einnahmen in den traditionell umsatzstärksten Monaten des Jahres unzufrieden, wobei 40 Prozent sogar eine Verschlechterung bemerkten und 14 Prozent von unverändert schwachem Umsatz sprachen. Goldschmiedemeister Thein teilt diese Erfahrung: „Bis vor ein paar Jahren hat das Weihnachtsgeschäft ein Viertel des Jahresumsatzes ausgemacht, zuletzt brachte es nicht mal mehr die Einnahmen aus zwei Monaten“. Dennoch waren es andere Gründe, die ihn nach der Übernahme des Schweinfurter Juweliergeschäfts Memmel in die Knie zwangen. Zum einen hätten ihn zwei Luxusmarkenhersteller von Uhren nicht mehr beliefert. „So etwas ist schnell der Anfang vom Ende: Führst du Marke A nicht mehr, springt auch B ab und dann C und so weiter“, diagnostiziert er. Der andere Stolperstein war der Onlineauftritt. Viel Geld steckte er nach eigener Aussage in einen kompletten Relaunch der veralteten Seite – doch die Ausgabe amortisierte sich nicht wie gewünscht.

„Ein Coach sieht manchmal 

sogenannte blinde Flecken,
die dem Inhaber nie auffallen würden."

ANZEICHEN GLEICHEN SICH

Warnsignale früh zu erkennen und gegenzulenken, ist nach einhelliger Ansicht von Branchenexperten für Hersteller wie Händler der beste Schutz vor einer Pleite. „Die Anzeichen für eine drohende Insolvenz sind immer und in allen Branchen dieselben“, sagt auch Rechtsanwalt Wolfgang Bilgery, der den Fall Carl Schaefer betreut (s. Interview). Verzögerte Zahlungen an Hersteller wegen Liquiditätsengpässen und umgekehrt verspätete Lieferungen an Kunden, die auf Produktionsengpässen wegen Liefersperren beruhen, seien starke Indikatoren. Aufhorchen sollten Unternehmer nach Erfahrung des Creditoren-Vereins auch, wenn Geschäftspartner die Führungsetage öfter auswechseln, ihren Firmennamen oder die Bankverbindung ändern oder plötzlich ganz andere Mengen und Artikel bestellen als üblich.

FRÜH AKTIV GEGENSTEUERN


Noch besser ist es, vorzubeugen. So rät Zentralverbandspräsident Gottlieb Herstellern, neue Wege zu gehen, um Produkte für alle Altersgruppen begehrenswert zu gestalten: „Wir sprechen zum Beispiel zum jetzigen Zeitpunkt über die Marke ,Made in Germany‘ für Uhren und Schmuck in Verbindung mit ethischen Grundsätzen.“

Der Marburger Unternehmensberater und Branchenkenner Andreas Wieland empfiehlt Juwelieren und Goldschmieden, aktiv um Kunden zu werben und sich genau zu überlegen, wo das eigene Alleinstellungsmerkmal liege. Auch ein Coach, der einmal jährlich einen Tag lang das Geschäft besucht, Stärken und Schwächen analysiert, könne helfen. „Der sieht manchmal sogenannte blinde Flecken, die dem Inhaber nie auffallen würden“. Das Wichtigste aus Wielands Sicht: gegenzusteuern, solange noch Geld und Zeit für einen Richtungswechsel vorhanden ist.

Viele Fachhändler haben das wohl bereits erkannt „und in der Vergangenheit massiv in Warenwirtschaft investiert“, resümiert BVJ-Geschäftsführer Dünkelmann. Abläufen wie Einkauf, Liquiditätsplanung, Lageroptimierung und Rentabilitssteigerung müssten betriebswirtschaftlichen Fakten folgen – „und ohne Transparenz der eigenen Zahlen geht das nicht“. Auch die Früherkennung von Fehlentwicklung sei ohne EDV erheblich schwieriger. „Wer erst weiss, was er verdient hat, wenn der Steuerberater seine Auswertung macht, ist definitiv zu spät dran.“

Ob die insolvente Scheideanstalt Carl Schaefer überlebt, darum bangen unterdessen die 60 Mitarbeiter, Zulieferer und Kunden. Sie hoffen, dass es Insolvenzverwalter Bilgery gelingt, das Unternehmen zu restrukturieren und einen Investor zu finden, damit der 1861 gegründete Familienbetrieb weiterbesteht.

Bernhard Thein muss nicht mehr zittern, er hat den Richtungswechsel geschafft. Mit grossen Verlusten allerdings: „Die Bank hat mir alles genommen: Mein Haus und das meiner Eltern, sämtliche Versicherungen, alles, was sich irgendwie zu Geld machen liess.“ Heute sei er stolz, dank enger Zusammenarbeit mit seiner Bank, dem Insolvenzverwalter und dem Rückhalt aus Familien- und Freundeskreis wieder aus der Krise herausgefunden zu haben. 2013 eröffnete er die „GoldschmiedeThein“ am Stadtrand, eine kleinere Werkstatt, in der er sein eigener Herr ist. „Alles läuft nun entspannter und ruhiger. Alles in allem zukunftsträchtig.“

VORSICHT, INSOLVENZGEFAHR!

Andreas Wieland, von Beruf Diplom-Kaufmann, hat sich 2012 als Unternehmensberater für Juweliere selbstständig gemacht. 2013 verfasste er das Buch „Mehr Umsatz mit Trauringen – Werbung, Internet und Verkaufstraining für Juweliere“. Aktuell berät er Juweliere in allen Fragen des Marketings und arbeitet im Bereich Restrukturierung eng mit der Münchner SimmCon GmbH zusammen. Wieland unterscheidet mehrere Phasen, bis ein Unternehmen insolvent ist:

ALLES OKAY
Die Umsatzentwicklung läuft über dem Branchendurchschnitt, weil der Juwelier bei seinen Kunden angesehen ist, diese es auch als Vorzug betrachten, Kunden dieses Juweliers zu sein. Er repräsentiert eine „starke Marke“ an seinem jeweiligen Standort mit begeisterten und begeisternden Mitarbeitern. Er beherrscht sein Kostenklavier. Dadurch gute Renditen und beruhigende Liquiditätsreserven.

DIE STRATEGISCHE KRISE
Das Unternehmen weiss nicht, wofür es steht, ist zu vergleichbar, es fehlt das Alleinstellungsmerkmal.

UMSATZKRISE
Durch die Konzeptionslosigkeit („strategische Krise“) kommt es zu Umsatzrückgängen. Dabei geht man den Ursachen nicht auf den Grund, sondern agiert nach dem Prinzip Hoffnung. Mit dem Umsatzrückgang sinken die Deckungsbeiträge und die fixen Kosten werden zum Problem.

ERTRAGSKRISE
Ergebnisse in den betriebswirtschaftlichen Auswertungen sind unbefriedigend beziehungsweise negativ. Die Liquiditätsreserven werden angegriffen, es geht an die Substanz des Unternehmens.

LIQUIDITÄTSKRISE
Das Geld wird knapp. Rechnungen können nicht mehr fristgerecht bezahlt werden. Ein Loch wird gestopft, das nächste wird aufgerissen. Viele handeln erst jetzt oder werden von Geldgebern zum Handeln gezwungen. Oft kommen die Sanierungsberater erst in diesem Stadium an Bord, nicht selten auf Druck der Banken.

von Natalie Kotowski, Illustration: Lenart Gäbel, Foto: Hannes Magerstaedt

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