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Illustration: Nadine Pfeifer

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Britannia legt die Kette ab

Brexit

Was der Brexit für den Uhren- und Schmuckhandel in Deutschland und Großbritannien bedeutet, ist noch nicht absehbar. Die Branche schwankt zwischen ohnmächtiger Enttäuschung und gelassener Zuversicht. Aber der Tenor gegenüber der GZ ist klar: Auf den EU-Ausstieg hätten die meisten lieber verzichtet.


Wäre der „Brexit“ ein Märchen, dann ginge die Geschichte wohl so: Es war einmal ein junges Mädchen namens Britannia. Das bekam zur Hochzeit eine Kette geschenkt, in die zwölf goldene Sterne eingearbeitet waren. 43 Jahre lang schmückte sie sich damit – so lange hielt der Treuebund. Irgendwann aber empfand Britannia das Sternencollier als fesselnde Kette. Sie wollte wieder Single sein – die zwölf Sterne hatten ihr offenbar zu eng angelegen. Darum entschied sie sich, die Kette abzunehmen.

Dies ist aber kein Märchen, sondern Realität:  Am 23. Juni stimmten 52 Prozent der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union. Eine Realität, deren Folgen bislang die wenigsten seriös abschätzen können. Britannia – besser gesagt, mehr als jeder zweite Bewohner im Vereinigten Königreich – wollte sich der Kette namens EU entledigen. Euro und Pfund reagierten sofort: Sie gingen gegenüber dem Dollar heftig in die Knie, die britische Währung verlor sogar über zehn Prozent. Was dieser Schritt auf lange Sicht für die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien bedeutet, steht nun sprichwörtlich in den Sternen. Die Konsequenzen für die Schmuck- und Uhrenbranche wagt kaum jemand zu prognostizieren. Manche Branchenkenner  sehen den Konsequenzen mit Gelassenheit entgegen, andere sind besorgt. Und einige finden erstaunlich klare Worte, wie Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer beim Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ): „Realistisch betrachtet hat sich Großbritannien – Stand heute – selbst am meisten geschadet. Ein geschwächtes Europa ist der Kollateralschaden von verantwortungslosem Populismus. Allen dürfte klar sein, dass der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union den Europäischen Binnenmarkt beschädigt.“  Ähnlich sieht es auch Uwe Ahrendt, CEO der Uhrenmanufaktur Nomos Glashütte: „Der Brexit ist eine Niederlage der Vernunft“, urteilt er. Für Nomos Glashütte ist nach Angaben Ahrendts das Vereinigte Königreich der bislang zweitwichtigste Exportmarkt nach den USA. Der Markt dort sei zuletzt gewachsen, auf der Insel habe Nomos Glashütte mittlerweile 30 ausgesprochen starke Partner im Einzelhandel.

Die Deutschen lieferten im Jahr 2015

Schmuck und Uhren im Wert von umgerechnet 481 Millionen Euro ins Vereinigte Königreich  — ein Anteil von 5,8 Prozent.

*Schmuck und Uhren im Wert von knapp 532 Millionen Dollar exportierte Deutschland im vergangenen Jahr nach Großbritannien – das sind 5,8 Prozent des gesamten Importanteils. Deutschland liegt damit auf Platz 7 der wichtigsten Schmuck- und Uhrenimporteure des Vereinigten Königreichs

Die sächsische Uhrenmarke steht mit ihren guten Handelsbeziehungen zu den Briten nicht allein.  Bei der Manu Schmuckwerkstatt etwa geht jedes zweite exportierte Schmuckstück nach Angaben von Geschäftsführer Johannes Weege von Hameln aus über den Ärmelkanal.

Offenbar ist Deutschland für die Briten ein starker Partner, was Schmuck und Uhren angeht. Die Annahme stützt sich auf eine Statistik, die die UN im Auftrag der Messe International Jewellery London (IJL) im vergangenen Jahr herausgegeben hat. Demnach lieferten die Deutschen Schmuck und Uhren im Wert von umgerechnet 481 Millionen Euro ins Vereinigte Königreich, immerhin 5,8 Prozent des gesamten britischen Schmuck- und Uhren-Importwerts von 8,4 Milliarden Euro. Besonders für Silberschmuck und Armbanduhren war unser Land eine begehrte Bezugsquelle, beide Produktgruppen „Made in Germany“ machten zusammen 83 Prozent aller Lieferungen aus.

Subjektiv werden die Geschäftsbeziehungen allerdings als weniger relevant eingestuft. Für die Mitglieder im Bundesverband Schmuck & Uhren (BV) ist Großbritannien, bezogen auf die Schmuckindustrie, nach eigenen Angaben ein Markt von mittlerer Bedeutung, für den Sektor Uhren jedoch von geringerem Stellenwert. Auch deren Präsident Uwe Staib sagt über den Warenverkehr zwischen Britannia und Germania: „Für meine Firma Hermann Staib ist der britische Markt von geringer Bedeutung.“ Auf Produkte von der Insel war man hierzulande noch weniger angewiesen: Laut des Observatory of Economic Complexity (OEC)  kam im Jahr 2014 lediglich Schmuck im Wert von 10,8 Millionen Euro aus Großbritannien nach Deutschland.

Kurzfristig dürfte sich an diesen Handelsbeziehungen nicht allzu viel ändern, davon ist Caroline Spönemann von der International Jewellery London (IJL) überzeugt: „Die Briten werden wohl auch zukünftig Schmuck aus dem Ausland importieren und tragen.“ Spönemann betreut Aussteller aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vorfeld und während der IJL, Englands wichtigster Schmuckmesse, und  warnt davor, wegen des Brexit in Panik zu geraten: „Es ist noch viel zu früh, um über irgendwelche Auswirkungen zu spekulieren. Wir wissen ja heute nicht einmal, ob der Brexit tatsächlich kommt, und wenn ja, in welcher Form.“ Auf die Buchungen für die nächste IJL, die vom 4. bis 6. September stattfindet, habe das Votum jedenfalls keinen Einfluss gehabt, Stornierungen habe es nicht gegeben. Im Gegenteil, dieses Jahr begrüße sie auch zwei Neuzugänge, die die Zahl der deutschen Aussteller auf aktuell 20 wachsen lassen.

Der Goldpreis schoss am Tag

nach dem Votum gegenüber dem Euro um 11,2 Prozent in die Höhe ­— eine selten  rasante Steigerung.

Unter diesen Debütanten, die zum ersten Mal auf der IJL vertreten sind, ist auch die Schmuckdesignerin Elena Crisan, die im hessischen Dillenburg ihre Manufaktur Atelier 14 betreibt. Sie schätzt die Situation ähnlich ein: „Den Messebesuchern ist der Brexit egal“, ist die Rumänin überzeugt. Sie habe keine Sekunde daran gedacht, ihre Buchung zurückzuziehen. So schnell werde sich nichts ändern, Aussteller und Besucher würden „Business as usual“ betreiben. Was ihr, die überwiegend mit Gold arbeitet, eher zu schaffen mache, seien die aktuell hohen Edelmetallpreise. „Wenn jemand einen einzelnen Ring kauft, tut ihm der hohe Goldpreis nicht weh. Mir schon, wenn ich zehn Mal je 100 Gramm ordere. Ich muss dann mit meinen Kunden die Diskussion führen, warum im vergangenen Jahr das gleiche Stück günstiger war.“

Tatsächlich schoss der Goldpreis Stunden nach dem EU-Ausstieg der Briten in historischer Dimension in die Höhe und ist damit die wohl am unmittelbarsten spürbare Folge für die Branche. Am 24. Juni habe Gold gegenüber dem britischen Pfund um 20 Prozent zugelegt, berichtet Wolfgang Wrzesniok-Rossbach, Sprecher der Geschäftsführung bei Degussa Goldhandel. Für den Euro belief sich die Steigerung auf 11,2 Prozent, von 1098 auf 1221 Euro je Feinunze. „Ich kann mich nur an drei Tage erinnern, in denen ein vergleichbares Kursplus für Gold erreicht wurde – 1999, als die Europäische Zentralbank ihr Zentralbankabkommen veröffentlichte, für den Tag der Lehman-Pleite und jetzt für den Brexit“, sagt er. Seitdem markiert das gelbe Edelmetall den höchsten Wert seit beinahe zwei Jahren. Der Preissteigerung war seit Wochen eine extreme Goldnachfrage vorausgegangen. Sharps Pixley, das Londoner Tochterunternehmen der Degussa Goldhandel,  habe  sogar Goldmünzen aus Lagerbeständen in Deutschland ordern müssen, berichtet Geschäftsführer Wrzesniok-Rossbach.

Daniel Marburger, Direktor beim Goldhändler Coinvest in Frankfurt am Main, beobachtete Ähnliches: „Wir erleben teils panische Reaktionen nach diesem für viele Anleger unerwarteten Ergebnis. Sie wollen ihr Vermögen oder zumindest Teile davon gegen die Verwerfungen an den Devisen- und Aktienmärkten absichern“, sagt Marburger. Schon drei Wochen  vor dem Brexit-Votum sei der Absatz von Barren und Münzen bei Coinvest im Vergleich zum Jahresschnitt zeitweise um 80 Prozent gestiegen; eine deutlich erhöhte Nachfrage aus Deutschland und anderen EU-Staaten wie den Niederlanden und Dänemark spürt er ebenfalls. Degussa-Geschäftsführer Wrzesniok-Rossbach glaubt aber nicht, dass die Nachfrage nach Schmuck sinkt: „Das erwarte ich höchstens für den Fall, dass Deutschland  im Speziellen und die Euro-Zone im Allgemeinen in eine Rezession rutscht“. Damit rechnete allerdings gegenüber der GZ niemand. Konkreter ist laut des Degussa-Chefs die Gefahr für England. Der Brexit drückt dort offenbar schon jetzt auf die Konsumlust. Der Verfall des Pfundes habe dafür gesorgt, dass viele Produkte „zeitnah deutlich teurer wurden beziehungsweise noch werden. Das wird sicher Kunden davon abhalten, Schmuck zu kaufen“, prognostiziert Wrzesniok-Rossbach. Gleiches vermutet auch Weege von Manu Schmuck: „Das erste Problem im Moment ist, dass für die britischen Kunden alles teurer wird  – und das auch schon bei laufenden Aufträgen, die noch ausgeliefert werden müssen“. Für sein Unternehmen bleibt er indes zuversichtlich: „Ich hoffe und vermute, dass sich das Konsumverhalten nicht ändert, da unsere Art des Schmucks im britischen Markt nicht zu finden ist.“

Daniel Marburger, Direktor beim Goldhändler Coinvest in Frankfurt am Main, beobachtete Ähnliches: „Wir erleben teils panische Reaktionen nach diesem für viele Anleger unerwarteten Ergebnis. Sie wollen ihr Vermögen oder zumindest Teile davon gegen die Verwerfungen an den Devisen- und Aktienmärkten absichern“, sagt Marburger. Schon drei Wochen  vor dem Brexit-Votum sei der Absatz von Barren und Münzen bei Coinvest im Vergleich zum Jahresschnitt zeitweise um 80 Prozent gestiegen; eine deutlich erhöhte Nachfrage aus Deutschland und anderen EU-Staaten wie den Niederlanden und Dänemark spürt er ebenfalls. Degussa-Geschäftsführer Wrzesniok-Rossbach glaubt aber nicht, dass die Nachfrage nach Schmuck sinkt: „Das erwarte ich höchstens für den Fall, dass Deutschland  im Speziellen und die Euro-Zone im Allgemeinen in eine Rezession rutscht“. Damit rechnete allerdings gegenüber der GZ niemand. Konkreter ist laut des Degussa-Chefs die Gefahr für England. Der Brexit drückt dort offenbar schon jetzt auf die Konsumlust. Der Verfall des Pfundes habe dafür gesorgt, dass viele Produkte „zeitnah deutlich teurer wurden beziehungsweise noch werden. Das wird sicher Kunden davon abhalten, Schmuck zu kaufen“, prognostiziert Wrzesniok-Rossbach. Gleiches vermutet auch Weege von Manu Schmuck: „Das erste Problem im Moment ist, dass für die britischen Kunden alles teurer wird  – und das auch schon bei laufenden Aufträgen, die noch ausgeliefert werden müssen“. Für sein Unternehmen bleibt er indes zuversichtlich: „Ich hoffe und vermute, dass sich das Konsumverhalten nicht ändert, da unsere Art des Schmucks im britischen Markt nicht zu finden ist.“

So optimistisch wie Weege sind in der britischen Schmuckindustrie nur wenige. Die Mehrheit der Hersteller äußerte sich in den britischen Medien skeptisch gegenüber den Brexit-Folgen. Gegenüber dem englischen Fachmagazin „Professional Jeweller“ etwa gaben die befragten Geschäftsführer und Inhaber mehrheitlich an, von dem Votum enttäuscht und verunsichert zu sein und eine ungewisse Zukunft für ihre Unternehmen zu sehen. Auch bei Mark Milton, Inhaber der gleichnamigen Londoner Schmuckmanufaktur (s. Interview), schwingt Bedauern über Britannias Alleingang mit: „Das Ergebnis des Referendums hat Unsicherheit und Instabilität für eine Industrie gebracht, die sich gerade im Wachstum befand.“

Den deutschen Herstellern sind mögliche Schwierigkeiten genauso bewusst. Aus den Reihen der BV-Mitglieder heißt es: „Ein schwacher Euro begünstigt vordergründig unsere Exporte, verstärkt aber den Anstieg der Edelmetallpreise. Eine Abwertung des US-Dollar und des britischen Pfund verteuert Importe aus Euro-Ländern, das könnte sich generell negativ auf die Exporte deutscher Produkte auswirken.“ Zu erwartende Einfuhrzölle und erhöhte Verwaltungskosten bei der Ausfuhr nach Großbritannien könnten das relativ bescheidene Exportgeschäft dorthin weiter erschweren. Und nicht nur die Industrie, auch der Einzelhandel fürchten sich vor solchen Handelsbarrieren. „Zölle und Abgaben wären noch das kleinste Übel, da sie fix und kalkulierbar sind“, sagt BVJ-Geschäftsführer Dünkelmann. Mit der Abwertung des Pfundes könnten diese Kosten bei Importen in die EU unter Umständen sogar aufgefangen werden. Die Unbekannte in der Rechnung seien die langfristig schwer kalkulierbaren Kursschwankungen. Von den Zusatzkosten abgesehen, könnte auch zusätzliche Bürokratie die Lust auf Geschäfte mit den Briten dämpfen: „Wenn dieser Handel wieder außereuropäisch ist, entsteht zwangsläufig Papierkram. Die Kosten für den Aufwand muss man einplanen“, warnt Dünkelmann.

Angst vor Extra-Papierkram: 

Zusätzlich zu möglichen Zöllen und Abgaben könnte auch mehr Bürokratie für Industrie und Handel drohen.

Genau das beunruhigt Hans Joachim Becker, Inhaber der Idar-Obersteiner Traditionsmanufaktur Richard Hans Becker: „Außer in Deutschland vertreiben wir auch in England unseren Schmuck. Dort generieren wir aber eher viele kleine Aufträge im Wert von je etwa 400 bis 700 Euro“, berichtet er – zusätzliche Zölle drücken da schon auf die Marge. Zudem biete Becker für englische Kunden Dienstleistungen wie Reparaturen an, für die britische Kunden ihren Schmuck zu ihm schicken. Bislang, so Becker, war das für beide Seiten einfach und wurde oft genutzt. Falls aber künftig Zölle erhoben und Ausfuhrerklärungen nötig würden, könne er „nicht mehr einfach ein Päckchen packen und zurücksenden“. Den zusätzlichen Zeit- und Geldaufwand bezahle ihm keiner, dieser Geschäftszweig breche schlimmstenfalls ganz weg. „Denn für die Bürokratie, die da dranhängt, macht sich keiner mehr die Mühe.“ Angesichts solcher Aussichten fühle er sich „ohnmächtig und auch enttäuscht“. Beckers große Hoffnung ist deshalb der sogenannte soft exit, bei dem Großbritannien etwa nach dem Vorbild der Schweiz oder Norwegens mit der EU verbunden bliebe, etwa durch neue bilaterale Verträge wie die Eidgenossen, wie die Skandinavier als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder zumindest weiterhin als Teil der Europäischen Zollunion.Doch nicht jeder favorisiert die „weiche Variante“: „Ein klarer Austritt ohne Ausnahmeregelungen wäre langfristig für die EU besser. Die zahlreichen Sonderregelungen für Großbritannien müssen der Vergangenheit angehören“, ist beispielsweise BV-Präsident Uwe Staib überzeugt. Eine klare Trennung und der Schock des Brexit sollten seiner Ansicht nach die fälligen EU-Reformen beschleunigen. Beides könne potenzielle Nachahmer unter den Mitgliedsstaaten abschrecken. So sieht es auch Marcel Roelofs, Hersteller von innovativem Platinschmuck aus Erkrath, den er unter anderem auf Luxus-Kreuzfahrtschiffen anbietet. „Ich habe schon früher oft gesagt, dass die Briten mit ihren Sonderwünschen politisch ein schwieriges Thema sind.“ Mit Großbritannien mache er schon seit Längerem keine bedeutenden Geschäfte mehr. Allerdings weniger wegen des Selbstverständnisses der Inselbewohner, sondern weil sein Schmuck von der eher konservativen Bevölkerung immer weniger angenommen worden sei. Seine Zielgruppen finde er inzwischen in Deutschland und außerhalb Europas, überwiegend in den USA und China. Früher präsentierte Roelofs seine Kollektionen auf der IJL – „aber das ist schon seit geraumer Zeit vorbei“, sagt er.

*Die Renner bei den Briten: Silberschmuck, Armbanduhren und Modeschmuck aus Deutschland. Letztere Kategorie wuchs sogar am stärksten innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Weniger gefragt waren Edel- und Halbedelsteine: Ob echte Raritäten oder synthetische Züchtungen, die Briten waren am deutschen Angebot zuletzt nur noch schwach interessiert

Sich wie Roelofs noch einmal umzuorientieren und andere Märkte zu erschließen, kommt für Hans Joachim Becker erst einmal nicht infrage. „Jahrelang waren wir mit unserem Schmuck nur in Deutschland vertreten. Ich habe das England-Geschäft zwölf Jahre lang mühsam aufgebaut. Das lasse ich mir doch nicht kaputtmachen“, sagt er bestimmt.  Auf der  IJL will er deshalb nach eigenen Angaben auch in Zukunft präsent sein. Denn: „Vielleicht zieht ja doch noch irgendjemand die Reißleine und stoppt das Ganze“, hofft er.

Wäre der Brexit ein Märchen, würde Britannia jedenfalls zu guter Letzt die Reißleine ziehen – oder besser: ihre Kette mit zwölf goldenen Sternen wieder anlegen, als wäre nichts gewesen …

Text: Natalie KotowskiIllustration: Nadine Pfeifer

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