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Sanktionen beeinträchtigen Silbernachschub

Der weltweit siebtgrößte Silberproduzent kann seine Produktion nicht auf den Markt bringen, schreibt Heraeus.

Polymetal, der Eigentümer der weltweit drittgrößten Silbermine, hat bekanntgegeben, dass sich seine Silberbarren Bestände aufbauen, da die Exportkanäle in den Westen und nach Japan verschlossen sind. In den russischen und kasachischen Standorten des Bergbauunternehmens wurden 2021 636 Tonnen Silber produziert. 2022 wurden im ersten Quartal 140 Tonnen produziert, was annualisiert einer Menge von 560 Tonnen entspricht. 2021 wurden erhebliche Silbermengen aus Russland und Kasachstan nach UK exportiert. Der Export des russischen Anteils ist nach Sanktionen gegen Russland und der Streichung russischer Raffinerien aus der „Good Delivery“ Liste der LBMA wahrscheinlich gestoppt. Die Silberproduktion aus den Minen von Polymetal macht 2 % der globalen Versorgung aus.


Silber auf Monatstief
Silber fiel in der vergangenen Woche auf ein Monatstief von $20,61/oz, da steigende Zinssätze in allen Wirtschaftszonen die Anleger zurückschrecken. Die negative Stimmung hat sich auf die ETF-Investoren übertragen, was durch geringere ETF-Bestände bestätigt wird. Die globalen Silberbestände in ETFs erreichten im Mai 27.558 t (886 Mio. Unzen) ein 18-Monatstief. Die Lagerbestände in den Londoner Tresoren gehen ebenso zurück. London ist historisch ein Zentrum für den Edelmetallhandel und einer der wichtigsten Standorte für die physische Lagerung von Edelmetallbeständen, gleichermaßen für Investoren und Banken. Die Silberbestände in den Londoner Tresoren ging im Mai gegenüber dem Vormonat um 31.758 Tonnen zurück (-5,6 %), was ungefähr dem erwarteten globalen Silberverbrauch für 2022 entspricht. Dieser starke Rückgang der Tresorbestände bringt das aktuelle Niveau auf den niedrigsten Stand seit Februar 2017 (Quelle: LBMA), als Silber seinerzeit 16 % niedriger gehandelt wurde (bei etwa $ 17,77/oz). Der Rückgang steht im Gegensatz zu den Londoner Goldbeständen, die sich seit Oktober 2020 bei rund 9.600 Tonnen stabil halten. Die Enttäuschung, dass sich der Silberpreis nicht über $ 22,00/oz halten konnte, gibt den Bullen Anlass zur Sorge, dass sich der Preis weiter abschwächen könnte. Heraeus.com

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