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Vom 12. Mai bis zum 10. September 2023 zeigt das Schmuckmuseum Pforzheim die Ausstellung „Von der Reise- und Sammellust – Schätze der Schmuckliebhaber Eva und Peter Herion“. Sie enthält unter anderem Schülerarbeiten aus der ersten Goldschmiedeschule Äthopiens.
Ob Afrika, Fernost oder Südsee – das Pforzheimer Sammlerehepaar Eva und Peter Herion war in vielen Ländern der Erde unterwegs. Reisen und der Kontakt zu den Menschen vor Ort gehörten zu ihren Leidenschaften, und dazu zählte auch das Sammeln von Schmuck aus den unterschiedlichen Regionen. Nach der Neupräsentation von Teilen der Sammlung Herion in einem breiteren Kontext zeigt diese Ausstellung einen Großteil der Objekte aus dem Depot des Museums. Die Sammelleidenschaft der beiden Schmuckliebhaber wird zudem durch Fotos von Peter Herion zum Ausdruck gebracht.
Schmuck und Eindrücke aus Afrika, der Südsee-Region und Südamerika
Herions haben ihre Sammlung vor allem auf zahlreichen gemeinsamen Reisen seit 1968 aufgebaut. Ihre Reiseziele lagen bevorzugt in Afrika nördlich des Äquators, in Mittel- und Ostasien, auch in der Südsee und in Südamerika. Gesammelt haben die beiden nicht nur Realien wie Schmuck und Masken, sondern auch ihre Reiseeindrücke in Form von tausenden von Fotografien.
Schmuck macht Freude, wenn man ihn teilt
Das Reisen war für die beiden auch ein Weiten des Blicks. Die Freude daran sowie am Sammeln war für sie nicht nur persönlich eine bereichernde Erfahrung, sondern die beiden teilten ihre Sammlungen und Reiseeindrücke auch mit der Öffentlichkeit. In mehreren Ausstellungen im Schmuckmuseum zeigten sie Teile ihrer Schmucksammlung, so in den Jahren 1985, 1996 und 2001, und gaben diese 2006 zunächst als Dauerleihgabe und 2020 als Nachlass an das Museum.
Ausstellung im Dialog: Schülerarbeiten aus der ersten Goldschmiedeschule Äthiopiens
Aufwendig verzierte Kreuze, ob auf den Dächern orthodoxer Rundkirchen, als Vortragekreuze für Prozessionen, als Handkreuze von Priestern oder als Anhänger – in Äthiopien gibt es vielfältige Ausführungen dieses christlichen Symbols. Schüler der ersten Goldschmiedeschule des Landes an der Debre-Tabor-Universität knüpfen an die jahrhundertealte Tradition dieser Gold- und Silberschmiedearbeiten an. Die Ausstellung im Dialog zeigt Werke, die zehn junge Frauen und Männer im Unterricht der Berliner Goldschmiedemeisterin und Restauratorin Susanne Ziegler gefertigt haben, und gibt mit Fotos zusätzlich Einblick in das Projekt.
Eintrittspreise
Eintritt 6 €, ermäßigt 3,50 €, Kombiticket Dauer-/Sonderausstellung 8,50 €
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