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Bis zum 20. Oktober gibt es die Sonderausstellung „Aus dem Büro. Eine Befragung der Sammlung“ zu sehen. Dabei wird das Innere des Hauses erlebbar.
Ein ganz besonderes Konzept bietet die neue Sonderausstellung im Goldschmiedehaus: Sie gibt einen Einblick in die Planung einer Dauerausstellung. Dafür legt das Museum seinen Werk- und Gedankenraum offen. „Der Ausstellungsraum wird zu einem Büro, Vitrinen zu Pinnwänden und Öffnungszeiten zu Bürozeiten, zu denen das kuratorische Team anwesend und ansprechbar ist. Bei ‚Aus dem Büro. Eine Befragung der Sammlung‘ sind Besuchende eingeladen, sich in die Befragung der Sammlung einzumischen und Assoziationen zu teilen“, schreibt das Goldschmiedehaus dazu in einer Pressemitteilung. Das geht so: Mit Zetteln und Klebepunkten können Besucher ihre Gedanken zu den Exponaten an den Vitrinen anbringen. So entwickele und verändere sich die Ausstellung durch die Stimmen der Besuchenden, schreibt die Einrichtung.
Diese Ausstellung, so das Goldschmiedehaus, möchte bewusst Fragen aufwerfen und weniger Antworten und Erklärungen vorgeben. Denn während der Planungen an der Ausstellung sei das kuratorische Team selbst immer wieder auf Fragen gestoßen. Dazu gehören: Welche gesellschaftlichen und politischen Themen stecken im Schmuck und Gerät? Was transportieren sie aus ihrer Entstehungszeit? Was davon kann zukünftig im Goldschmiedehaus erzählt werden? Und wie kann das Haus als Ort der Auseinandersetzung mit der Gegenwart gestärkt werden?
Museumsleiter Malte Guttek sagt: „Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung von unseren Denk- und Arbeitsprozessen erzählen können. Wir legen offen, was uns beschäftigt und sonst häufig verborgen bleibt. Ganz besonders bin ich aber gespannt zu hören, was die Hanauer und Hanauerinnen von ihrem Museum erwarten.“